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Sonderforschungs-
bereiche

Die Arbeitsgruppen unseres Instituts sind mit insgesamt 6 Teilprojekten an zwei Sonderforschungsbereichen (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beteiligt:

Der SFB 1280 („Extinction Learning“) untersucht das Extinktionslernen und der TRR-SFB 289 („Treatment Expectation“) die Mechanismen der Placebo- und Nocebo-Antwort.

SFB 1280 

Während der Lernprozess des Ersterwerbs von Informationen aus der Umwelt schon recht gut verstanden wird, sind die Mechanismen des Extinktionslernens, also des Vergessens, bisher nur unvollständig verstanden.

Das Teilprojekt A12 wird von Harald Engler und Sigrid Elsenbruch geleitet und untersucht bei gesunden Probanden und Patienten den Einfluss von akuter und chronischer Entzündung auf die Extinktion schmerzassoziierter Furcht.

Das Teilprojekt A18 wird von Martin Hadamitzky und Manfred Schedlowski geleitet und analysiert im Tiermodell bei Nagern die neurobiologischen Mechanismen und klinische Relevanz der gelernten Immunantwort. 

 

TRR-SFB 289

Erwartungen von Patientinnen und Patienten bezüglich der Wirkung einer medizinischen Behandlung haben einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf einer Erkrankung und die Wirkung der Behandlung. Die Arbeitsgruppen dieses Transregio-SFB mit weiteren Teilprojekten aus der Universität Marburg und der Universität Hamburg analysieren die Mechanismen und die klinische Relevanz dieser Erwartungseffekte.

Das Teilprojekt A10 (in progress) wird von Harald Engler und Manfred Schedlowski geleitet und untersucht die neurobiologischen Mechanismen von negativen Erwartungseffekten in einem Tiermodell. Die Auswirkungen negativer Behandlungsvorerfahrung auf die Ausprägung von Krankheitssymptomen werden auf behavioraler, physiologischer und neuronaler Ebene analysiert. 

Das Teilprojekt A11 (in progress) wird von Sven Benson geleitet. Ziel ist es, die Effekte von positiven Behandlungserwartungen auf die Wirksamkeit eines entzündungshemmenden Medikaments zu untersuchen. Hierzu wird bei gesunden Probanden ein experimentelles Entzündungsmodell eingesetzt, um Erwartungseffekte auf Krankheitssymptome, Entzündungsparameter sowie auf die Wirksamkeit der entzündungshemmenden Behandlung zu charakterisieren. 

In Projekt A12 (in progress) (Leitung Manfred Schedlowski und Wiebke Sondermann, Klinik für Dermatologie) werden bei Psoriasis Patienten die Effekte von Behandlungserwartungen auf die Behandlungsergebnisse auf der subjektiven (z.B. Schmerzen, Juckreiz, Lebensqualität) und physiologischen Ebene (Schweregrad der Hautläsionen) analysiert.

Projekt Z02 (in progress) (Leitung Winfried Rief & Erik Müller, Marburg; Harald Engler & Manfred Schedlowski) stellt einheitliche, standardisierte psychometrische Instrumente zur Messung von Angst, Stress und negativem Affekt für alle Teilprojekte dieses TRR-SFB zur Verfügung. Parallel zu diesen psychometrischen Messungen wird durch die Analyse von Aufwach-Cortisol und alpha-Amylase untersucht, ob und inwieweit Behandlungserwartungen durch endokrine Faktoren beeinflusst werden. Zusammen werden diese Befunde Aussagen über mögliche psychologische und neuroendokrine Prädiktoren ermöglichen, die Behandlungserwartung und Behandlungsergebnisse von Patienten beeinflussen. 

Über uns

Das Institut für Medizinische Psychologie wurde 1978 gegründet und gehört zu den vorklinischen Abteilungen des Universitätsklinikums Essen. Seit Oktober 1997 steht es unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Schedlowski.

Anschrift

  • Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie Universitätsklinikum Essen
    Hufelandstr. 55
    45122 Essen

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